„Es gibt tausend Krankheiten, aber nur eine Gesundheit.“

Artur Schopenhauer
Impressum
Datenschutz
Heute,

Burnout

Ein Burnout ist ein Infarkt der Seele. Er wird häufig beobachtet bei Menschen, die langfristig über dem gesunden Maß arbeiten, jedoch keine "Rückvergütung" (in Form von Komplimenten, entsprechendem Lohn usw) erhalten.

Vielfach scheint eine Rolle zu spielen, dass Menschen nicht "Nein" sagen können, was häufig mit einem mangelnden Selbstwertgefühl zusammenhängt.

Ein Burnout kommt selten ohne entsprechende Voranmeldungen: Ohrensaußen, Kopfschmerzen etc. sind die Vorläufer eines Burnouts.

Ein Burnout ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, und ist auch nicht zu vergleichen mit einer kurzen Null-Bock-Phase: Burnout-Patienten benötigen Monate oder Jahre für ihre Genesung und sind dann weiterhin erhöht rückschlaggefährdet.

Burnout im Detail

Burnout ist ganz gewiss keine Vorzeigediagnose für mimosenhafte Müßiggänger. Im Gegenteil. Übersetzt man das englische Wort ins Deutsche, erschließt sich, wie gewaltig das Leiden hinter dieser Diagnose sein muss. Ausgebrannt – nichts ist mehr da, das an Leben, Kraft und Gesundheit erinnert.

Menschen, die ein Burnout-Syndrom erleben, fühlen sich im wahrsten Sinne des Wortes leer, ausgebrannt, kraftlos, chronisch erschöpft, emotional apathisch und verloren. Treffen kann diese Diagnose jeden, egal ob Hausfrau, Lehrer, Politiker, Manager oder Schreiner.

Burnout ist eine heilbare Erkrankung

Ende 1970 gewann der Begriff Burnout zunächst in Amerika an Popularität, weil immer mehr Menschen aus pflegenden Berufen gravierende Symptome, wie chronische Erschöpfung, Kraftlosigkeit, depressive Verstimmungen, diffuse Herz-Kreislaufbeschwerden u.v.m. aufwiesen. Die anwachsende Zahl der Erfahrungsberichte führte den Terminus „Burnout“ immer mehr als Diagnose ein, bis 1975 der amerikanische Psychologe Herbert Freudenberger, sowie 1976 die Sozialpsychologin Christina Maslach von der University of California mit umfassenden Schriften das Burnout-Syndrom charakterisieren. Maslach und Freudenberger deklarieren drei Dimensionen der Diagnose:
  1. eine übermäßige Erschöpfung, basierend auf fehlenden physischen und emotionalen Energiereserven
  2. Distanzierung zur beruflichen Tätigkeit, mit teilweise zynischem Empfinden
  3. Selbstabwertung durch das Erleben der fehlenden Leistungsfähigkeit, bis hin zu dem Gefühl „Wirkungslosig zu sein“
Noch immer wird die Diagnose „Burnout“ von einigen Ärzten und Laien kritisch beurteilt, tw. sogar als „Modediagnose“ betrachtet. Grundsätzlich weist die Fachwelt den Begriff „Burnout“ zurück, da er eine irreversibele Erkrankung suggeriert, obwohl sie heilbar ist. Ärzte sprechen von einem Müdigkeits- (Fatigue) oder Erschöpfungssyndrom (exhaustion), infolge anhaltender, starker physisch-psychischer Belastung. Für Laien assoziieren diese fachspezifischen Ausdrücke eher unklare Vorstellungen über die Erkrankung „Burnout“, dennoch ist die Schwere der Diagnose nicht zu unterschätzen.

Anhaltender Stress kann zu Burnout führen

Mehr als ein viertel der deutschen Bevölkerung ist von der schleichenden, chronischen Erschöpfung betroffen, die aufgrund zunehmender, beruflicher und familiärer Stresssituationen Körper, Geist und Seele ausbrennt. Stress löst im Körper das Nebennierenhormon Adrealin aus, was zu weiteren vegetativen Wirkungen, u.a. zu Bluthochdruck, überhöhtem Blutzucker und angespanntem Muskeltonus führt. Das bedeutet, Körper, Seele und Geist befinden sich in einem Alarmzustand. Kann dieser nicht abgebaut werden, führt die dauerhafte Anspannung zum Burnout und zieht nicht selten weitere gesundheitliche Folgen nach sich.

Begleitende Magen-Darm-Beschwerden, Herz-Kreislauf-Probleme, Infektanfälligkeit, Libidoverlust, Reizbarkeit, Frustration, depressive Verstimmungen u.v.m können die Folge sein. Wie bei einer Depression empfinden Menschen, die am Burnout-Syndrom erkrankt sind, erhebliche Antriebsverluste und z.T. depressive Verstimmungen. Dennoch ist ein Burnout von einer Depression (Niedergeschlagenheit/affektive Störung) zu unterscheiden, wenngleich die Gefahr sehr groß sein kann, durch einen Burnout in die Depression zu rutschen.

Der Körper sendet mit dem ersten Empfinden von Müdigkeit, Erschöpfung und Anspannung Warnsignale, während Geist und Seele durch temporäre, depressive Verstimmungen Aufmerksamkeit fordern. Diese einläutenden Signale sollten wahr genommen werden. Spürbar nachlassende Belastbarkeit, Kraftlosigkeit, emotionale Leere, gereizt sein, Angstgefühle, Schlafstörungen, Anspannung, verringerte Frustrationstoleranz, diffuse Muskelschmerzen, Nervosität und/oder weitere, ähnliche belastenden Beschwerden können als Vorboten auf das schleichende Krankheitsbild Burnout aufmerksam machen.

Burnout ist eine, sich latent aufbauende Erkrankung, die ernst zu nehmen ist. Freudenberger unterteilte die Entwicklung in zwölf Phasen. Im übertragenen Sinne lassen sich diese wie folgt benennen:
  1. Extremes Erwartungs-Leistungsstreben (Fähigkeits-Dokumentation)
  2. Ignorieren persönlicher Bedürfnisse
  3. Ignorieren innerlicher Konflikte
  4. Zweifel am eigenen Wertesystem
  5. wachsende, soziale Intoleranz
  6. Rückzug/Abbruch sozialer Kontakte
  7. Verhaltensveränderung/Ängste/“Wertlos-Empfinden“
  8. Depersonalisierung
  9. Überreaktionen (Alkohol/Essen/Drogen)
  10. Depression/ Perspektivlosigkeit
  11. akute Suizidgefahr

Prävention bedeutet beim Burnout „Wahrnehmung“

Das Wahrnehmen der eigenen Befindlichkeit gehört zu den wichtigsten Momenten der Vorbeugung eines Burnout-Syndroms. Die bereits genannten Alarmsignale des Körpers, als auch der Seele zeigen sehr deutlich an, dass beide in ein gefährliches Ungleichgewicht fallen. Gleichgültig, ob die Stressbelastung durch übermäßige körperliche oder psychische Arbeit, Sorgen, Beziehungsprobleme, Angstzustände, Hektik oder vieles andere verursacht worden ist, in jedem Falle gilt: Änderung der Situation! Eine Seele, die über lange Zeit hin Anspannung ausgehalten hat, hat ein Recht auf Erholung!

Im nächsten Schritt heißt es: „Zwei Schritte zurück!“ Bevor Stressfaktoren beseitigt werden können, müssen sie erkannt werden. D.h. erst wenn der Betroffene die Körpersignale wahr genommen hat, kann er durch eine „Auszeit“ zurücktreten, um seine Situation zu analysieren. Welche Umstände, Zustände, Sachlagen, Gegebenheiten führten zu einer so überdimensionalen Belastung, dass Körper und Geist sich melden mussten? Nicht immer ist es für Betroffene leicht, diese notwendige Analyse durchzuführen, denn infolge fordert die Analyse eine Lebensveränderung.

Die Lebensveränderung beginnt in der Regel mit ersten leichten Übungen, wie z.B. einer neuen, entspannten Tagesstruktur, genießen neuer oder alter Hobbys, sportlichen Betätigungen usw. Intensiver werden die Neugestaltungen, wenn beruflicher Stress abzubauen ist. Oft glauben Betroffene, dies sei nicht möglich. Dennoch ist es unumgänglich. Erfolgserprobte, psychodynamische Therapien, Verhaltens- und psychtherapeutische Methoden die fundiert durch examinierte Psychotherapeuten angeboten werden, können helfen.

Beispiel: Naturcoaching

Wenn es darum geht, Stress und Ängste zu reduzieren, zur Ruhe zu kommen, geerdet zu werden und sich darauf besinnen zu können, was wirklich wichtig ist, können Coachingangebote wie Naturcoaching helfen, aus dem Alltagstrott zu entkommen.


Dieses Webangebot dient lediglich der allgemeinen Information. Die bereitgestellten Informationenen sind nicht zur Erstellung eigener Diagnosen oder zur Wahl einer Behandlungsmethode oder gar zu einer Selbstbehandlung geeignet und ersetzen keineswegs eine professionelle Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt.