„Es gibt tausend Krankheiten, aber nur eine Gesundheit.“

Artur Schopenhauer
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Hypnosetherapie

Hypnose kommt häufig dann zum Einsatz, wenn die schulmedizinische Behandlungsmethoden nicht zum gewünschten Therapieerfolg geführt haben.

Mittels Hypnose wird der Patient in Trance versetzt, einem "Modus", in dem die direkte Kommunikation mit dem Unterbewusstsein möglich ist.

Das Unterbewußtsein steuert jeden Tag unser Verhalten und Denken zusammen mit dem Verstand. Das heißt, dass das Unterbewusstsein Handlungen blockieren kann, die wir vom Verrstand her eigentlich machen möchten.

Bei der Hypnosetherapie wird das Unterbewusstsein direkt angesprochen. So sind Änderungen im Verhalten und Denken möglich, die der Verstand alleine nicht hätte umsetzen können. Lesenswerte Details dazu finden Sie zum Beispiel auf der Seite vom Münchner Diplom-Psychologen M. Rosenauer Hypnosetherapie München in der Kategorie "Hypnose".

Hypnosetherapie im Detail

Die Hypnosetherapie ist eine, inzwischen auch bei vielen Ärzten, anerkannte, analytische (aufdeckende), bzw. sekundierende (unterstützende) Methode, um unterbewusste Programmierungen neu zu orientieren.

Die Hypnose leitet sich aus der Mythologie ab

Der Begriff „Hypnose“ leitet sich, in seiner gesamten Bedeutung aus der griechischen Mythologie ab. Hypnose ist der Gott des Schlafes, dessen drei Söhne Phantasos (Gott der Träume), Morpheus (morphe „Gestalt“ Traum-Gott) und Phobetor ( Traum-Dämon in Gestalt wilder Tiere), heißen. Bedeutungsvoll ist es zu wissen, dass Hypnose (mit Flügeln an der Schläfe abgebildet) oft mit seinem Zwillingsbruder Thanatos, dem „Totengott“ abgebildet wird. Wobei Thanatos der Gott des sanften Todes ist, während die Göttin „Ker“ dem gewaltsamen Tod zugeordnet wird. In der griechischen und teilweise römischen Mythologie werden die drei Söhne des Gottes Hypnose als „Oneiroi“, also „Träume“ bezeichnet. Dem abendländischen Dichter Homer zufolge handelt es sich bei Oneiroi um das Land der Träume, dem ein Teil der Unterwelt zuzuordnen ist. Folgt man dieser mythologischen Bedeutsamkeit weiter, erschließen sich Begriffe, wie Fantasie (schöpferischer Geist), Morbus (Krankheit) und Phobie (Angst), die sich unter der Hypnose (schlafähnlicher Bewusstseinszustand) verbergen.

Die klinische Hypnosetherapie muss grundsätzlich von der esoterischen (innere, spirituelle Erkenntnis) und ephemeren (griech. ephemeros: „flüchtig“) Hypnosedarbietung getrennt werden. In der Antike wurden Hypnosen von Priestern durchgeführt und antike, medizinische Schriften (Papyrus Eber/1500 v. Chr.) beschrieben Krankheiten, Symtome, sowie Diagnosen. Den hypnotischen Tempelschlaf z.B. kannten die Ägypter wie Griechen (Isis- und Serapis-Kult = Gelehrtensprache aus griechischen und ägyptischen Elementen) gleichermaßen als Heilmittel (Gott Äskulap) an.

Aus dieser Mythologie entstammt das Zeichen ärztlicher Kunst, der Äskulapstab. Die Schlange, die sich um den Stab windet, symbolisiert die Verbundenheit mit „Erdgöttern“. Der Äskulapstab gilt weitverbreitet als anerkanntes Symbol ärztlicher und pharmazeutischer Berufe. Allerdings ist er rechtlich diesen Berufsgruppen nicht zugeordnet, also nicht geschützt. Auch Psychotherapeuten, die über fundierte Ausbildungen verfügen, greifen auf dieses Symbol im Sinne seriöser Therapieangebote zurück.

Die Hypnosetherapie erreichte durch Erickson medizinische Anerkennung

Obwohl die Hypnosetherapie bereits im Altertum (2000 v. Chr.) sehr verbreitet war, fand sie erst im 20. Jahrhundert eine medizinische Anerkennung. Maßgeblich dafür waren die persönlichen Erfahrungen, als auch Forschungen des aus Nevada stammenden Psychiaters und Psychotherapeuten Milton Hyland Erickson (1901 - 1980). Im Gegensatz zum freudschen Ansatz (Siegmund Freud 1856 - 1939), seelische Erkrankungen lediglich psychoananlytisch zu ergründen, ging Erickson davon aus, dass das Unbewusste als Quelle der Kreativität und Ressourcen zu beeinflussen sei.

Seine Theorie basierte darauf, den stets analytisch denkenden Verstand abzulenken, um das Unbewusste an die Oberfläche zu transportieren und zu beeinflussen. Erikson beschrieb das Unbewusste als Ort ungenutzter Erfahrungen. Er erhob den Anspruch, durch bestimmte non-verbale und verbale Strategien (Sprachbilder, Wortspiele, Analogien und Metaphern), starre Denkmuster des Verstandes auszublenden, um dem Unbewussten Raum zur Entfaltung zu bieten. Erikson hoffte in diesem Verfahren auf die Aktivierung verschütteter Selbstheilungskräfte. Dank der Erkenntnisse, Forschungen und Veröffentlichungen Erikson`s konnte sich die Hypnose als Teilbereich der Psychotherapie mehr und mehr etablieren. Erikson sprengte mit seinen neuen, individuellen Ansatzmethoden der Hypnosetherapie die bis dahin geltenden, starren und standarisierten Therapiemethoden.

Die Hypnose ist ein mächtiges Instrument und bedarf Vertrauen

Zahlreiche esoterische(spirituelle) und ephemeren (flüchtige) Hypnosedarbietungen rücken die seriöse, klinische Hypnosetherapie in ein unberechtigtes Schattenlicht. Wird eine Hypnose sinnwidrig von Varieteekünstlern missbraucht, entwickeln sich in der Bevölkerung die wildesten Vorstellungen über die Hypnose. Die Hypnose ist ein Bewusstseinszustand zwischen Schlaf und Wachen. Durch eine korrekt durchgeführte, klinische Hypnose erlebt der Patient, wie sich seine Aufmerksamkeit verändert:

Während der Verstand im Alltagsgeschehen das Denken entsprechend seiner sozial-kulturellerziehungsgemäßen Grenzen übernimmt, spüren viele Patienten oft sanfte Wahrnehmungen. Diese sanften Wahrnehmungen werden als Ahnung, Gespüren oder Intuition beschrieben. Die Hypnosetherapie versucht diese Konstellation zu verändern, indem der Verstand seinen begrenzenden Einfluss zurücknimmt. Der Patient befindet sich in einem Trancezustand, der es Ahnungen, Intuitionen und sogar unerkanntem Wissen erlaubt, bewusster an die Oberfläche zu treten.

In der klinischen Hypnosetherapie geht es nicht, wie in der ephemeren (flüchtige) Showdarbietung darum, den Patienten in einen willenlosen Zustand zu versetzen, sondern im Gegenteil, in einen Bewusstseinszustand, der zwischen Denken, Intuition und Verborgenen zu unterscheiden vermag. Um eine entsprechende Tiefenentspannung/Trance zu erreichen, ist eine absolute Vertrauensbasis zwischen Therapeut und Patient notwendig. Aus diesem Grunde beschränkt das Psychotherapeutengesetzes (PsychThG), die Ausübung der Hypnosetherapie, auf qualifizierte Berufsgruppen mit entsprechender Approbation (staatliche Anerkennung). Neben Fachärzten dürfen nur psychologische Psychotherapeuten eine Hypnosetherapie anbieten. Da in Deutschland die Bezeichnung „Psychotherapeut“ geschützt ist, dürfen nur approbierte Ärzte oder Diplom-/Master-Psychologen diese Bezeichnung tragen. Beide Berufsrichtungen sind an die Schweigepflicht und weitere ärztliche Auflagen gebunden. Heilpraktiker, die eine Erlaubnis zur Ausübung der Hypnosetherapie vorlegen können, dürfen sich „Heilpraktiker für Psychotherapie“ nennen.

Gebiete der Hypnosetherapie

Die klinisch-medizinische Hypnosetherapie ist eine maßgebende, wirksame Therapiemethode, die sich in drei, sich ergänzende, Kategorien teilt: Hypnoanalyse, dynamisch-lösungsorientierte Hypnotherapie und Suggestivhypnose. Behandelt werden können unter der Hypnose z.B. Ängststörungen, Zwänge, Depression, Hypomanie, somatoforme Schmerzen, Reizdarm, Essattacken, Essstörungen Schlafstörungen, sexuelle Störungen, Nikotinabhängigkeit, Alkoholismus, Tinnitus, autonome Funktionsstörungen, Konversionen, Hypochondrie, Dissoziative Identitätsstörung, Amnesie, Fugue, Stupor, Tics, Aufmerksamkeitsstörungen, Störungen des Sozialverhaltens, Adipositas usw.

Bei akuten Psychosen, paranoiden Vorstellungen, psychotischen Erkrankungen sollte die Hypnose keinesfalls angewandt werden.

Dieses Webangebot dient lediglich der allgemeinen Information. Die bereitgestellten Informationenen sind nicht zur Erstellung eigener Diagnosen oder zur Wahl einer Behandlungsmethode oder gar zu einer Selbstbehandlung geeignet und ersetzen keineswegs eine professionelle Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Arzt.